Auszug DVGW Arbeitsblatt W 551 / April
2012
Grundsätzliches: Gefahr durch Legionellen > Diese
Krankheitserreger vermehren sich typischerweise im Wasser und können
dadurch zu einen Gesundheitsrisiko werden. Zu dieser Gruppe zählen auch
die Legionellen. Sie verursachen in der Regel Sysmtome ähnlich einer
Lungenendzündung. Sie können sich im erwärmten Wasser bei Temperaturen
zuwischen 30°C und 45°C stark vermehren und dadurch ein
Gesundheitsrisiko verursachen, wenn sie in kleinen lungengängigen
Tropfchen (Aerosol) mit der Luft eingeatmet werden.
Möglichkeiten zur Bekämpfung: Sanierung
Auf der Basis der Dokumentation sind Maßnahmen festzulegen, die zu einer
Verminderung der Kontamination mit Legionellen führen. Die
durchgeführten Sanierungsmaßnahmen sind zu protokollieren.
Das Ziel der Sanierung ist erreicht, wenn an den Entnahmestellen weniger
als 100 KBE in 100ml nachweisbar sind.Der Sanierungserfolg ist durch
mikrobiologische Untersuchungen nachzuweisen. Je nach
Anlagen-konstellation kann es notwendig sein, dass mehrere
Sanierungsmaßnahmen gemeinsam oder nacheinander durchgeführt werden
müssen. Anlagenteile, in denen eine Sedimentation stattgefunden haben
kann (z. B. Trinkwassererwärmer, Verteiler) sind vor den nachfolgend
aufgeführten Sanierungsmaßnahmen zu reinigen. Verfahrenstechnische
Maßnahmen (Desinfektion) Die nachfolgenden beschriebenen
verfahrenstechnischen Maßnahmen sind in erster Linie als Sofortmaßnahmen
zu sehen. Ein dauerhafter Sanierungserfolg ist häufig nur in Kombination
mit bautechnischen Maßnahmen zu erwarten. Thermische
Desinfektion Die thermische Desinfektion soll das gesamte
System einschließlich aller Entnahmearmaturen erfassen. Bei einer
Temperatur von 70 °C werden Legionellen in kurzer Zeit abgetötet.